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Adventstimmung zwischen Wachs und Docht

Wege zur Gelassenheit

wild&weiblich-Vorsitzende Roswitha Prasser (vorne 3.v.l.) und die anwesenden Vereinsmitglieder bedankten sich mit einem Herbststrauß bei Juliane Wiedemann (vorne 2. v.r.) für die Führung in der Kerzenmanufaktur. Foto: Tanya Craig-Steininger

 

wild&weiblich - Unternehmerinnen besichtigten Kerzenmanufaktur Wiedemann

 

Deggendorf/FRG/REG/PA/DEG (oi).  Das für dieses Jahr letzte Treffen des Vereins „wild&weiblich-Unternehmerinnen im Dreiländereck Bayern-Böhmen-Oberösterreich e.V.“ fand passend zur Adventszeit in der Deggendorfer Kerzenmanufaktur Wiedemann statt.

Geschäftsführerin Juliane Wiedemann führte die Unternehmerinnen durch das mehrstöckige Firmengebäude, das sich seit seiner Gründung 1861 im Herzen des Kulturviertels befindet. Vom Schmelzen des Paraffins über die Formgebung bis zur Verzierung der Kerze per Hand erklärte die Jungunternehmerin die einzelnen Produktionstechniken und Fertigungsschritte. Juliane Wiedemann leitet die Manufaktur mit rund 90 Mitarbeitern seit fünf Jahren in der fünften Generation als erste Frau in der traditionsreichen Firmengeschichte. „Wir produzieren unsere Kerzen möglichst klimaschonend und achten stark auf die Qualität und Herkunft der Materialien“, erklärt die Jungunternehmerin, für die Umweltschutz und Nachhaltigkeit wichtige Themen für die erfolgreiche Zukunft des Unternehmens sind und ergänzt: „Unser Unternehmen strebt die Null-CO2-Emission an und sorgt konsequent für Klimaneutralität. Unsere Kerzen unterliegen der Kontrolle der Gütegemeinschaft Kerzen e.V. und das ‚RAL-Gütezeichen‘ garantiert hohe Gesundheits- und Umweltverträglichkeit“. Ob traditionelle oder moderne Produktion – das Unternehmen bewahrt die Tradition des ursprünglichen Wachskunsthandwerks des Kerzenziehens und -verzierens. „Daneben produzieren wir aber auch industriell im Mehrschichtbetrieb termingerechte Lieferung von Großaufträgen“, sagt Wiedemann.

Das 2014 erbaute Logistikzentrum in Mietraching mit einem hochmodernen Hochregallager mit 2.800 Palettenstellplätzen bietet beste Voraussetzungen für eine effiziente Logistik. Wiedemann: „So können wir aus unserem umfangreichen Lagersortiment mit über 2500 Artikeln unsere Kunden schnell und kurzfristig beliefern.“

Wiedemann-Kerzen findet man vor allem in gut sortierten Fachgeschäften, aber auch in Unternehmen der „grüne Branche“. Hauptabsatzmarkt ist Deutschland, gefolgt von Österreich, Italien und der Schweiz.

Nach der Führung in der Fabrik konnten sich die Teilnehmerinnen im Fabrikverkauf noch selbst einen Überblick über das große und farbig vielseitige Kerzensortiment verschaffen. Doch: „Rot ist immer noch die schönste Farbe für die Advents- und Weihnachtszeit“, schwärmt Wiedemann. Vereinsvorsitzende Roswitha Prasser bedankte sich bei Juliane Wiedemann für die ausführliche Betriebsbesichtigung und den Einblick in die Kerzenproduktion. „Wir haben bei Ihnen gelernt, dass Kerze nicht gleich Kerze ist und viel mehr als nur die Bestandteile Wachs, Docht und Farbe. Wir sind uns sicher, dass Sie mit ihrem großen Engagement und ihrer Leidenschaft für Kerzen das Traditionsunternehmen auch bis zur nächsten Generation erfolgreich weiterführen!“

Nach der Betriebsbesichtigung trafen sich Unternehmerinnen noch im Café Extra gegenüber der Manufaktur zu einem letzten Erfahrungsaustausch und vertieften dabei das Netzwerk. Im nächsten Jahr feiert der Verein bereits sein 15-jähriges Bestehen. Der Termin für die Jubiläumsfeier steht bereits fest: 20. Mai 2020. „Das ist genau der Tag, an dem der Verein vor 15 Jahren in Grafenau gegründet wurde“, sagt Roswitha Prasser.

 


 

 

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