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wild&weiblich stellt Kühe ans Meer

Wie funktioniert Künstliche Intelligenz im Unternehmerinnenalltag? Christian Uhrmann (Mitte li.) und sein Mitarbeiter Matthias Lindner (re.) führten die wild&weiblich-Vorsitzende Roswitha Prasser (Mitte) und die zahlreich erschienenen Unternehmerinnen in die rasant fortschreitende Welt der KI ein. Foto: Carolin Gschöderer

Unternehmerinnen informierten sich bei der cu solutions GmbH über Künstliche Intelligenz und die Einsatzmöglichkeiten im täglichen Business

FRG/REG/PA/DEG (oi).  Die Welt der Kommunikation ist seit November 2022 aus den Fugen geraten: Die Künstliche Intelligenz (KI) hat längst auch hier Einzug gehalten. Ob Texterstellung oder Bild- bzw. Video-generierung – Softwareangebote wie ChatGPT und DALL·E 2 bieten nahezu grenzenlose Anwendungsszenarien für die verschiedensten Bereiche. Wie KI funktioniert und wie sie sich im Unternehmerinnenalltag einsetzen lässt, darüber informierten sich die Mitglieder des Vereins „wild&weiblich – Unternehmerinnen im Dreiländereck Bayern-Böhmen-Oberösterreich e.V.“ bei Christian Uhrmann, Inhaber der cu solutions GmbH mit Sitz in Spiegelau.

Der Jungunternehmer hatte die Unternehmerinnen dazu in seine neuen und großzügigen Büroräume mitten in der Nationalparkgemeinde Spiegelau eingeladen. Nach einer kurzen Präsentation seines Unternehmens, das sich erfolgreich mit intelligenten Lösungen rund um das Thema IT-Sicherheit und der Digitalisierung von Unternehmensprozessen in Firmen aller Branchen beschäftigt, erklärte er sehr detailliert zusammen mit seinem Mitarbeiter Matthias Lindner den zahlreich erschienenen Damen die Grundlagen der KI und ihre vielfältigen Einsatzbereiche. Das derzeit wohlbekannteste KI-Tool, ChatGPT, wurde 2015 von OpenAI, einer künstlichen Intelligenz-Forschungsfirma mit Sitz in San Francisco, Kalifornien, USA, gegründet und revolutioniert seit der Einführung im November 2022 die Texterstellung. „Die Software generiert vollkommen selbstständig Textvorlagen unter anderem für Produktbeschreibungen, Homepages, Blogs, Kundenbriefe oder Newsletter oder hilft auch bei der Organisation von Veranstaltungen“, erklärt Uhrmann. Doch damit ChatGPT gute Ergebnisse liefere, sei es erforderlich, „den digitalen Assistenten mit vielen Informationen zu füttern. Je genauer und umfangreicher die sogenannten Prompts („To prompt“, bedeutet, einem Menschen oder einer Maschine eine Aufgabe zu geben, die sofort zu erledigen ist.) sind, umso besser ist dann auch das Ergebnis“, beschreibt Matthias Lindner das Herzstück von ChatGPT. Von der Software gibt es eine kostenlose und eine kostenpflichtige Version, die sich für den professionellen Einsatz empfiehlt. Für letztere gibt es auch etliche Plugins, die den Funktionsumfang maßgeblich erweitern. Plugins erlauben es, spezifische Fähigkeiten und Dienste nahtlos in ChatGPT zu integrieren - dies wiederum ermöglicht es dem Nutzer, komplexere Aufgaben direkt innerhalb der Chat-Oberfläche zu erledigen, ohne auf separate Anwendungen oder Plattformen zugreifen zu müssen. Nach der Theorie zeigte Lindner am Großbildschirm anhand einiger Beispiele, wie ChatGPT funktioniert und leitete dann zum Thema Bilderstellung durch KI weiter. Anhand von Tools wie DALL·E 2 oder Photoshop Beta zeigte er, mit welchen Tricks man Fotos nicht nur komplett neue Inhalte geben, sondern damit auch regelrechte Wunschfotos erstellen kann. So wurde aus einem Foto der Landesgartenschau-Terrasse in Freyung mit wenigen Prompts eine Hotelterrasse mit Blick aufs Meer und Schiffen darauf. Auf die Frage nach einem Wunschmotiv kam die Idee, „Kühe am Meer bei einem romantischen Sonnenuntergang“ zu zeigen. Die Software brauchte nur wenige Sekunden und schon war der Wunsch in bester Qualität Realität. Erstaunen aber auch Nachdenklichkeit machte sich am Ende des überaus interessanten Workshops bei den Unternehmerinnen breit. Sie zeigten sich positiv überrascht, was mit der neuen KI-Technik möglich sei, übten aber auch Bedenken über die möglicherweise nach sich ziehenden sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen. Vernichte KI Arbeitsplätze? Sei Lug und Trug einmal mehr Tür und Tor geöffnet? Wie könne man künftig Realität von Fakenews unterscheiden? Dass das Rad der KI nicht mehr zurückgedreht werde könne, da war man sich einig, dass es aber schnellstens eine Regulierung seitens der EU dazu benötige, auch.

wild&weiblich-Vereinsvorsitzende Roswitha Prasser bedankte sich für die großartigen Vortrag im Namen aller Teilnehmerinnen bei Uhrmann und Lindner mit Geschenken aus dem Mitgliedsbetrieb „Feinkost della vita“ und regte an, in nächster Zeit einen Intensivworkshop bei cu solutions zu den KI-Themen zu planen. 

  • Christian Uhrmann informierte zu Beginn des Vortrags über sein Unternehmen, die cu solutions GmbH in Spiegelau. Foto: Roswitha Prasser
  • Matthias Lindner erklärte den Unternehmerinnen sehr anschaulich, welche Vorteile KI im Businessalltag habe. Foto: Jessica Uhrmann
  • Matthias Lindner erklärte den Unternehmerinnen sehr anschaulich, welche Vorteile KI im Businessalltag habe. Foto: Jessica Uhrmann
  • Digitaler Willkommensgruß in den Büros der cu solutions GmbH in Spiegelau. Foto: Roswitha Prasser
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