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Unternehmerinnen auf dem Weg zur Gelassenheit

Wege zur Gelassenheit

Vereinsvorsitzende Roswitha Prasser (vorne links) freute sich mit den wild&weiblich-Teilnehmerinnen über das Gedicht zur Gelassenheit, das ihnen die Referentin Dr. Gaby Kraus-Primbs (vorne rechts) nach dem Vortrag überreicht hatte. Foto: S. Hafner

Dr. Gaby Kraus-Primbs informierte wild&weiblich-Mitglieder theoretisch und mit aktiven Übungen über verschiedene Wege zur Gelassenheit.

Perlesreut/FRG/REG/PA/DEG (oi). Mit einem Vortrag, Übungen und jede Menge Tipps für den Alltag informierte die Fachärztin für Psychatrie und Psychotherapie Dr. Gaby-Kraus-Primbs die Mitglieder des Vereins wild&weiblich - Unternehmerinnen im Dreiländereck Bayern-Böhmen-Oberösterreich e. V.  bei ihrem jüngsten Unternehmerinnentreff im Wirtshaus Hafner in Perlesreut.

Schon die Philosophen beschäftigten sich damit, wie man durch Gelassenheit ein glücklicherer Mensch wird. Es ist und bleibt ein zentrales Thema der Menschheit bis in die Gegenwart und es gibt jede Menge Lösungsansätze. Der Vortrag von Dr. Gaby Kraus-Primbs erklärte die psychologischen und neurologischen Zusammenhänge im Gehirn und ermöglichte den Unternehmerinnen anhand einiger Übungen einen individuellen Zugang zu dem Thema zu bekommen, die eigenen Gedanken wahrzunehmen und zu reflektieren. „Durch die neurologischen Zusammenhänge in unserem Gehirn erkennen wir, wie der Gedanke das Gehirn beeinflusst und damit unseren Gemütszustand und wie der Körper darauf reagiert, je nachdem ob positive oder negative Gedanken gesendet werden“, erklärt die Ärztin, die bereits seit 2002 selbstständig ist und seit 2016 ihre Praxis in Perlesreut hat.

Aufmerksamkeitsübungen können die eigene Denkweise beeinflussen und Atemübungen tragen dazu bei, die eine oder andere Situation gelassener zu sehen, Anspannung und Stress abzulegen und entspannter zu werden. Die Identifizierung eigener Denkmuster, die wertfreie Beobachtung und die aktive Gegensteuerung sind die ersten Schritte in die richtige Richtung. Ein guter Weg sei auch, so die Psychotherapeutin, sich in Stresssituationen mit anderen Menschen in diese Personen hineinzudenken, ihr Verhalten zu verstehen, die Sicht zu wechseln und damit eigene Vorurteile abzubauen, gewohnte Verhaltensmuster zu analysieren und diesen entgegenzuwirken. „Das Alter hat den Vorteil, so Kraus-Primbs, „dass man bereits mehr erlebt und erfahren hat, und schon allein deshalb gelassener ist, weil man erkannt hat, dass Stress und Angst in manchen Situationen zu nichts führen“. Der Gedanke an das „worst case szenario“ (den extrem schlimmsten Fall) wäre zudem eine gute Technik, festzustellen, dass die momentane Situation gar nicht so schlecht ist, wie man oft denkt. Es sei wichtig, die dysfunktionalen Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen, aufzubrechen und zu verändern. Dazu gebe es mittlerweile viel Literatur, die es ermöglicht, Gelassenheit selbst zu erlernen, „aber auch die Hilfe durch einen externen Berater“, erklärt Kraus-Primbs. Es gebe keine allgemeingültigen Ratschläge, wie man gelassener werden kann. „Die Wege zur Gelassenheit sind so individuell wie die Menschen“, bescheinigt die Fachärztin. Was auch sehr helfe, sei, die Dinge, für die man dankbar ist, aufzuschreiben und in schlechten Zeiten zur Hand zu nehmen und durchzulesen. Durch das Gefühl der Dankbarkeit und Freude sende man an das Gehirn positive Botenstoffe, die wiederum als gutes Gefühl und Glücksempfinden zurückkämen. Dr. Kraus-Primbs überreichte nach dem Vortrag an jede Teilnehmerin blaue Papierrollen, auf denen ein Gedicht zur Gelassenheit stand. Vereinsvorsitzende Roswitha Prasser bedankte sich bei der Referentin für den Vortrag, der viele Impulse zur Reflexion und zum besseren Verständnis gegeben habe. Im Anschluss an den Vortrag diskutierten die Unternehmerinnen einige Aspekte zum Vortragsthema und vertieften ihr Netzwerk.

 

 


 

 

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